Zurzeit laufen die Bewerbungsverfahren für die EXPOs 2027/28 und die EXPO 2030. Möglicherweise wird es bald auch eine EXPO 2035 Berlin Bewerbung geben.
Denn aus der Deutschen Hauptstadt kommen konkrete Ideen für eine Weltausstellung im Jahr 2035.
In einem Debatten-Beitrag für 75 Visionen für Berlin hat IHK-Präsident Daniel-Jan Girl eine Weltausstellung ins Spiel gebracht.
Nachhaltige Vision für eine EXPO 2035 Berlin Bewerbung
Seine Vision ist Berlin als grüne und nachhaltige Hauptstadt im Jahr 2035 zu präsentieren. Und damit auch einen weit fortgeschrittenen, positiven Wandel, den die Stadt heute allerdings größtenteils noch vor sich hat.
Er möchte der Welt Berlin in etwas mehr als 10 Jahren als „Leuchtturm der Nachhaltigkeit“ zeigen.
Seine Vision ist es, Berlin 2035 als die Stadt zu präsentieren, die dann als erste Stadt weltweit alle siebzehn Sustainable Development Goals der UN erreicht hat.
Hier sollen in der Mitte der 2030er Lösungen präsentiert werden, wie Berlin zu der Stadt wurde, in der Wohlstand mit Klimaschutz vereinbart wurde. Wo Fortschritt und Nachhaltigkeit kombiniert wurde und so die Zerstörung des Planeten, der Lebensräume und Lebensträume abgewendet wurde.
Berlin soll hier als Paradebeispiel vorgestellt werden.
Und die Stadt soll mit der EXPO in unterschiedlichen Stadtteilen zum internationalen Hub für die Teilnehmer-Länder werden.
In den „Kiezen“ stehen Zusammenarbeit zwischen den Ländern für gemeinsame Lösungen im Zentrum.
EXPO in der gesamten Stadt
Seine besondere Idee ist dabei die EXPO nicht auf einem einzigen geschlossenen Gelände stattfinden zu lassen.
Ungewöhnlicherweise soll „seine“ Weltausstellung verteilt über mehrere Stadtteile (in Berlin „Kieze“ genannt) in der gesamten Hauptstadt ablaufen.
Eine durchaus charmante Idee, die bei praktischer Betrachtung nicht ganz unkompliziert erscheint.
Lange Wege als Chance für neue Beförderungsmöglichkeiten?
Gerade für Besucher, die nur einen Tag eine EXPO besuchen, sind möglichst kurze Wege wichtig, um so viele Teilnehmer-Beiträge und Pavillons anzuschauen zu können.
Lange (Anfahrts-)Wege zwischen den Attraktionen wären neue Herausforderungen, die vermutlich bei einer EXPO 2035 in Berlin zwischen den „Kiezen“ weder durch Monorail (wie bei der EXPO 1967 Montreal) oder eine Seilbahn (wie z.B. bei der EXPO 2000 in Hannover) überbrückt werden könnten.
Aber vielleicht haben wir bis dahin schon ein so ausgereiftes System aus Miet-Fahrrädern, Elektrorollern und – wer weiß – ein paar fliegenden Objekten, die uns befördern können.
Eine EXPO mitten in der Stadt würde Berlin natürlich enorm beleben.
Wenn es das denn brauchen würde (Stichwort Overtourism). Und auch Sicherheitskonzepte und der Berliner Nahverkehr könnten dadurch zusätzlich an seine Grenzen stoßen. Wenn bis dahin nicht auch schon die („ruhmreichen“) Berliner Verkehrsbetriebe eine Revolution durchgemacht hätten.
EXPOs heute am Stadtrand, früher bildeten oder erschufen sie neue Zentren
Die letzten EXPOs (2010 Shanghai, 2015 Mailand und 2020-22 Dubai) fanden meist an Stadträndern oder Messegeländen statt.
Früher war es dagegen durchaus üblich, dass Weltausstellungen mitten im Zentrum stattfanden oder neue Parks und Stadtteile durch sie erst entstanden. Z.B. in Paris oder Barcelona, um nur zwei zu nennen.
Verhältnismäßig gute Umfrageergebnisse
Eine repräsentative Umfrage für eine EXPO 2035 Berlin Bewerbung fiel bisher gar nicht so schlecht aus.
Vor allem im Vergleich zu möglichen Olympia-Bewerbungen (in Hamburg oder München) sind das außergewöhnlich gute Zahlen.
Knapp 30 Prozent (28,7%) der Berliner waren „auf jeden Fall“ dafür, dass sich Berlin für eine EXPO 2035 bewirbt. 13,4 % stimmten für eher ja.
13,1% zeigten sich noch unentschieden.
Knapp ein Drittel sprach sich dagegen klar gegen eine Bewerbung aus.
Vor allem bei jungen Menschen erregte die mögliche Bewerbung großes Interesse.
Bisher gab es noch nie eine offizielle EXPO in Berlin
Berlin gilt als Innovationshub, Start-Up- und Gründer-Szene und kreatives Herz von Deutschland.
Dazu ist die Stadt international, viele Kulturen leben hier zusammen.
Ein „Zukunftsmuseum“ hat die Stadt mit dem „Futurium“ auch schon.
Wäre das für eine nachhaltige EXPO vielleicht sogar ein geeigneter Themen-Pavillon, der nicht mehr neu gebaut werden müsste?
Eine offizielle (durch das B.I.E. regulierte) Weltausstellung gab es bisher noch nie in Berlin und bisher nur einmal in Deutschland.
Im Jahr 2000 war Hannover in Niedersachsen Ausrichter der ersten EXPO in der Bundesrepublik Deutschland.
Bewerbungen für die EXPOs 2027/28 und EXPO 2030 und frühere Weltausstellungen
Aktuelle Bewerber für die EXPOs 2027/2028 und für die EXPO 2030 finden Sie hier:
Die letzte große Weltausstellung war die EXPO 2020 Dubai.
Sie fand wegen der Corona-Pandemie zwischen 2021 und 2022 statt.
Gastgeber der nächsten EXPO 2025 ist Osaka, Kansai in Japan.
Medien-Berichte zur EXPO 2035 Berlin-Bewerbung
Mehr Informationen und Berichte über eine mögliche EXPO 2035 Berlin Bewerbung findet man hier:
- „Expo 2035 – Der Weltstadt eine Weltausstellung“
- Idee einer Weltausstellung in Berlin findet Anklang in der Politik